Freiwilligkeit im Mittelalter – Workshop und Vorträge

Am 20. April 2023 begrüßt unser Teilprojekt zur mittelalterlichen Geschichte, „Freiwilligkeit und Martyrium“, die beiden Historiker*innen Sara M. Butler (Ohio State University) und Steffen Hope (University of Oslo) in Erfurt. Im Rahmen des Workshops “Dying Voluntarily in the Middle Ages” werden wir uns mit unterschiedlichen Formen freiwilligen Sterbens im Mittelalter beschäftigen.

Der Vortrag von Steffen Hope, „Willingness and Unwillingness in the Death of Holy Kings – Examples from Latin Hagiography“, widmet sich heiligen Königen aus Nordeuropa und deren besonderen Bezug zu Gewalt, sowohl als Gewaltausübung gegenüber anderen als auch in Form von Gewalterfahrung während eines Martyriums.

Sara M. Butler wird uns in ihrem Vortrag „Choosing Peine Forte et Dure: Silent Martyrdom in Late Medieval England“ Gerichtsfälle vorstellen, in denen Angeklagte explizit „Zerquetschen“ als Hinrichtungsmethode wählten, um als Märtyrer*innen zu sterben anstatt als verurteilte Verbrecher*innen.

Zusammen mit Markus aus dem Teilprojektteam wird die gemeinsame Diskussion der Frage nachgehen, wie mittelalterliche Diskurse um freiwilliges Sterben mit Freiwilligkeit als ethischer Kategorie und den übergeordneten Fragestellungen der Forschungsgruppe zusammenhängen. Der Workshop findet von 12 bis 17:30 Uhr im Seminarraum des Internationalen Begegnungszentrums (IBZ) der Universität Erfurt (Michaelisstraße 38, 99084 Erfurt) statt. Wir bitten um eine Anmeldung per Mail an mailto:markus.dolinsky@uni-erfurt.de.

Vorheriger Beitrag
Stipendium „Freiwilligkeit“ – Willkommen, Mara Albrecht!
Nächster Beitrag
Freiwilligkeit als politische Praxis – Work in Progress und aktuelle Vorträge

Was gibt’s sonst noch Neues?

Workshop “From Contested Ownership to (In)Voluntary Returns”

Am 24. & 25. Oktober 2024 präsentieren wir unter diesem Titel einen internationalen Workshop, der in Kooperation mit Kolleg*innen und Forschungsprojekten aus Erfurt und Jena stattfinden wird. Unterschiedliche Themenbereiche, Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus Afrika und Europa werden postkoloniale Auseinandersetzungen mit Restitution und Repatriierung interdisziplinär in den Blick nehmen.

Forschungstag Freiwilligkeit

Am 3. Juni 2024 laden wir Forschende ein, über Freiwilligkeit als ihren Analysegegenstand zu diskutieren und Ziele aber auch Herausforderungen ihrer Projekte zu vergleichen. Der Forschungstag startet um 10 Uhr mit einem lockeren Kennenlernen in ein ganztägiges Programm, das wir mit einem Abendvortrag der Philosophin Jule Govrin beschließen.

Freiwilligkeit 2.0 – lokale und globale Perspektiven

Im April 2024 fiel der offizielle Startschuss für weitere drei Jahre Freiwilligkeitsforschung mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sieben neue oder weitergeführte Projekte bilden den neuen Schwerpunkt in der zweiten Förderphase der Forschungsgruppe.