Wir begrüßen Mitchell Dean als Mercator-Fellow 2023!

Im Sommer 2023 begrüßen wir Professor Mitchell Dean als Mercator-Fellow der Forschungsgruppe Freiwilligkeit. Der politische Soziologe wird von April bis Juli 2023 als ausgewiesener Experte im Bereich der Gouvernementalitätsforschung die Projekte der Forschungsgruppe begleiten.

Der australische Wissenschaftler promovierte an der University of New South Wales in Sidney und seine internationale Karriere führte ihn über Professuren für Soziologie an der Macquarie University (Sydney) und der University of Newcastle nach Dänemark. Als Professor für Public Governance lehrt und forscht er seit 2012 an der Copenhagen Business School, wo er seit 2019 das Department of Business Humanities and Law leitet. Seine Forschungsarbeit ordnet er selbst an der Schnittstelle zwischen politischer Soziologie und Gesellschaftstheorie ein.

Dabei interessiert Mitchell besonders wie Formen des Regierens von Gesellschaften mit Konzepten von Macht, Souveränität und Praktiken der geistes- und sozialwissenschaftlichen Wahrheitsproduktion zusammenhängen – auch mit einem Blick auf deren historische Verflechtungen, die für einen kritischen Blick auf die Geschichte und Gegenwart unerlässlich sind. Wir freuen uns sehr, dass Mitchell als Mercator-Fellow mit dieser Expertise die konzeptuelle Arbeit unserer Gruppe am Begriff Freiwilligkeit unterstützen wird, die wesentlich von einer Gouvernementalitätsperspektive geleitet ist. Vor allem die Verflechtungen von Freiwilligkeit und Macht möchten wir auf Projektebene mit ihm zusammen noch weiter vertiefen und freuen uns auf spannende Workshops und Vorträge von Mitchell in Erfurt, Jena und Oldenburg.

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Was gibt’s sonst noch Neues?

Workshop “From Contested Ownership to (In)Voluntary Returns”

Am 24. & 25. Oktober 2024 präsentieren wir unter diesem Titel einen internationalen Workshop, der in Kooperation mit Kolleg*innen und Forschungsprojekten aus Erfurt und Jena stattfinden wird. Unterschiedliche Themenbereiche, Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus Afrika und Europa werden postkoloniale Auseinandersetzungen mit Restitution und Repatriierung interdisziplinär in den Blick nehmen.

Forschungstag Freiwilligkeit

Am 3. Juni 2024 laden wir Forschende ein, über Freiwilligkeit als ihren Analysegegenstand zu diskutieren und Ziele aber auch Herausforderungen ihrer Projekte zu vergleichen. Der Forschungstag startet um 10 Uhr mit einem lockeren Kennenlernen in ein ganztägiges Programm, das wir mit einem Abendvortrag der Philosophin Jule Govrin beschließen.

Freiwilligkeit 2.0 – lokale und globale Perspektiven

Im April 2024 fiel der offizielle Startschuss für weitere drei Jahre Freiwilligkeitsforschung mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sieben neue oder weitergeführte Projekte bilden den neuen Schwerpunkt in der zweiten Förderphase der Forschungsgruppe.